Berlin - Die Nettoeinkommen der Arbeitnehmer in Deutschland sind auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren gesunken. Der sogenannte Nettorealverdienst nach Abzug von Steuern und Sozialbeiträgen lag im vergangenen Jahr bei Berücksichtigung der Preisentwicklung so niedrig wie seit 1986 nicht mehr, wie aus dem bereits im Juni erstellten Statistischen Taschenbuch des Arbeitsministeriums hervorgeht. Zugleich waren die Gesamtabzüge vom Bruttolohn 2006 so hoch wie noch nie zuvor.

Der jährliche Nettorealverdienst eines beschäftigten Arbeitnehmers betrug demnach 2006 durchschnittlich 15.845 Euro. So niedrig war er seit 1986 nicht mehr gewesen, als er umgerechnet 15.785 Euro betragen hatte. Am höchsten in den vergangenen 20 Jahren war er 1993 mit umgerechnet 17.280 Euro.

Die jährlichen Abzüge für Lohnsteuer und Sozialbeiträge erreichten 2006 pro Arbeitnehmer mit 9.291 Euro den höchsten Betrag bisher überhaupt. 1986 waren es noch umgerechnet 5.607 Euro gewesen. (APA)