Weg von den ORF-Gebühren - hin zu einer breit angelegten Medienförderung, lautet die Forderung der Grünen im Vorfeld der für Herbst angesetzten Verhandlungen der Regierung über eine Förderung für Privatsender. Statt der GIS-Gebühren schwebt Stefan Schennach, Mediensprecher der Grünen, eine Art Mediensteuer pro Haushalt vor, wie er am Dienstag bei einem Hintergrundgespräch erläuterte.

Im Umfang sollte die Mediensteuer der momentanen ORF-Gebühr entsprechen, allerdings müssten auch jene rund 34 Prozent der Gebühren, die aktuell an Bund und Länder abgehen, in den Fördertopf fließen. In den Genuß der Medienförderung sollen neben dem ORF vor allem lokale und regionale sowie freie und nicht-kommerzielle Radio- und TV-Sender kommen, sowie Internetportale, die Content transportieren. Letzteres müsste allerdings mit einer arbeitsrechtlichen Sanierung, also etwa einem Kollektivvertrag für Onlineredakteure, verknüpft sein.

Bundesweite Radio- und Fernsehprogramme finden im Fördervorschlag der Grünen laut Schennach - zumindest vorderhand - keine Berücksichtigung. Hier gebe es eine "Förderschwierigkeit", räumte der Mediensprecher ein. Die Verwaltung der neuen Medienförderung sollte bei der neu zu schaffenden unabhängigen Medienbehörde liegen, über die die Regierung ebenfalls im Herbst diskutieren will. (APA)