Seit 2006 im Vorstand für Sport und Österreich zuständig, Carsten Schmidt.

Foto: Premiere
Ab November ist Abosender Premiere über die ORF-Satkarte zu empfangen. Von Kuschelkurs mit dem Küniglberg aber keine Rede, sagt Vorstand Carsten Schmidt.
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STANDARD: Der 2002 mit großem Getöse in die Pleite geschlitterte Leo Kirch ist wieder aufgetaucht und beteiligt sich mit seiner Sportrechtefirma Highlight an Rechtehändler EM. Was bedeutet das für Ihre Position bei TV-Rechten? Schmidt: Schlaflose Nächte bereitet mir das nicht. Wo sollen die Geschäftsfelder liegen? Schon jetzt ist dieser Markt sehr hart umkämpft. Möglicherweise sind Kanäle von EM TV wie DSF und Sport 1 das Ziel, die wurden bisher von einer Agentur mitbetreut, deren Vertrag ausläuft. STANDARD: Potenzielle Konkurrenz für den Rechtepoker um die deutsche Bundesliga? Schmidt: Es lässt sich noch nicht absehen, welcher Interessent zum Bieter wird. STANDARD: Sie haben Mittwoch die STANDARD-Meldung bestätigt, dass Premiere künftig über die ORF-Karte für digitales Satellitenfernsehen abonnierbar ist. Ist das die nächste Etappe im großen Schmusekurs von Premiere und ORF, seit sie mit den österreichischen Bundesligarechten zum Küniglberg wechselten? Schmidt: Mit dem Schmusen ist es nicht weit her. Wir haben die eine oder andere Auseinandersetzung mit dem ORF. Die Ausdehnung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist auch in Österreich ein Ärgernis, ein gebührenfinanzierten Sportkanal können wir nicht akzeptieren. Wir werden die Gebührendiskussion bekämpfen. Wir beabsichtigen, um die Skirechte zu kämpfen. STANDARD: Können Sie sich andere Verschlüsselungssysteme auch anderswo vorstellen? Schmidt: Nein, das ist eine spezifisch österreichische Situation. (fid/DER STANDARD; Printausgabe, 27.9. 2007) ZUR PERSON: Carsten Schmidt (43), lange Premiere-Sportchef, seit 2006 im Vorstand für Sport und Österreich zuständig.