Kwasniewski sei im Juni 1983 als geheimer Mitarbeiter registriert worden und habe diesen Status bis zum September 1989 behalten. Allerdings enthalte die Geheimdienstakte weder eine Verpflichtungserklärung des späteren Präsidenten noch irgendwelche Hinweise auf Berichte oder Informationen von "Alek". Es fehlten auch Angaben zu seinem Führungsoffizier. Kwasniewski hatte den Vorwurf, für den Geheimdienst gearbeitet zu haben, mehrfach zurückgewiesen.
Das Material, das Fakt beim IPN fand, zeugt aber zumindest davon, dass Kwasniewski ein privilegierter Bürger der Volksrepublik Polen war. Schon vor seiner Zeit als Jugendminister ab 1985 konnte er weitläufige Reisen unter anderem in die USA und nach Zypern unternehmen. Beim Antrag auf einen Urlaub belog er den Geheimdienst, so wie 1995 bei seiner Präsidentenkandidatur die Wahlkommission: Er behauptete, einen Magister-Titel zu haben, was aber nicht stimmt.
Unbestätigte Hinweise darauf, dass Kwasniewski beim Geheimdienst SB als "Alek" geführt wurde, tauchten schon im Juni auf. Er befinde sich auf der vom IPN angefertigten, aber nicht veröffentlichten "Liste der 500", hieß es damals. Die Liste umfasst Personen des öffentlichen Lebens, die mutmaßlich für den kommunistischen Geheimdienst spionierten.