Zu den Personen
Umweltminister Josef Pröll (ÖVP, links) und Infrastrukturminister Werner Faymann (SPÖ, rechts) sind die offiziellen Regierungskoordinatoren der großen Koalition. Die beiden sollen, hört man aus ihrem Umfeld, persönlich einen recht guten Draht zueinander haben. Jeden Dienstag um 17 Uhr treffen sie sich, um die Positionen ihrer Parteien zu aktuellen Themen abzuklären.

Foto: DER STANDARD/CORN/Urban
  • Infrastrukturminister Werner Faymann (SPÖ)
  • ... den größten Erfolg von Rot-Schwarz:

    Das Zwei-Jahres-Budget, das steigende Wirtschaftswachstum, die sinkenden Arbeitslosenzahlen, die zukunftsweisenden Investitionen in den Infrastrukturausbau, den Klimafond.

    ... die größte Schlappe von Rot-Schwarz:

    Dass wir es bisher nicht geschafft haben, ein Bild von der Regierung in der Öffentlichkeit zu produzieren, das nicht hauptsächlich von Streit und Zwistigkeiten geprägt ist.

    ... den Dauerkrach in der Regierung:

    Es gibt keinen Dauerkrach, sondern es wird um vieles besser zusammengearbeitet, als es nach außen hin aussieht.

    ... den ärgsten Untergriff der ÖVP:

    Ich habe persönlich ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Kollegen von der ÖVP und habe daher weder rasch die Vermutung, es könnte sich bei Kritik sofort um Untergriffe handeln, noch dass es solche Untergriffe allzu oft gäbe.

    ... den größten Erfolg der ÖVP:

    Das Zwei-Jahres-Budget, das steigende Wirtschaftswachstum, die sinkenden Arbeitslosenzahlen, die zukunftsweisenden Investitionen in den Infrastrukturausbau, den Klimafond.

    ... den größten Erfolg der SPÖ:

    Das Zwei-Jahres-Budget, das steigende Wirtschaftswachstum, die sinkenden Arbeitslosenzahlen, die zukunftsweisenden Investitionen in den Infrastrukturausbau, den Klimafond.

    ... die schönsten Momente des gemeinsamen Regierens:

    Rekordinvestitionen in die Bahn, Bestellung der Klimafonds-Geschäftsführer.

    ... sein schwarzes Lieblings-Regierungsmitglied:

    Regierungskoordinator-Kollege Josef Pröll

    ... das größte Missverständnis:

    Zu glauben, dass mit der neuen Regierung die gegenseitigen Kränkungen der letzten sieben Jahre vergessen sind.

    ... das, was ich an der ÖVP liebe:

    Die christlich-sozialen Wurzeln, die sich mit den sozialen menschlichen Zielsetzungen der Sozialdemokraten oft treffen.

    ... das, was ich an der ÖVP nicht leiden kann:

    Das Gleiche wie bei allen anderen Parteien auch: Unsachliche und polemische Untergriffe.

    => Umweltminister Josef Pröll (ÖVP)
  • Umweltminister Josef Pröll (ÖVP)
  • ... den größten Erfolg von Rot-Schwarz:

    Das Regierungsübereinkommen, das auf dem Erreichten aufbaut, ein solides Zwei-Jahres-Budget, und die sinkenden Arbeitslosenzahlen. Aktuell: der Finanzausgleich. Für die Umwelt: der Klimafonds.

    ... die größte Schlappe von Rot-Schwarz:

    Die Arbeit für die Menschen nicht immer ganz wahrnehmbar gemacht zu haben.

    ... den Dauerkrach in der Regierung:

    Wo hart gearbeitet wird, ist es nie ganz leise.

    ... den ärgsten Untergriff der SPÖ:

    Ich führe keine Hitliste.

    ... den größten Erfolg der SPÖ:

    Aus Sicht des Umweltministers: Einigung auf den Brenner-Basis-Tunnel, Ausbau der Bahn.

    ... den größten Erfolg der ÖVP:

    Der Klimafonds, 100 Millionen Euro gegen Jugendarbeitslosigkeit, Sicherheit für die Bauern (Marktordnung, Grüner Pakt)

    ... den schönsten Moment des gemeinsamen Regierens:

    Der persönlich wirklich freundschaftliche Umgang miteinander, vor allem am Rand der beiden Regierungsklausuren.

    ... sein rotes Lieblings-Regierungsmitglied:

    Regierungskoordinator-Kollege Werner Faymann

    ... das größte Missverständnis:

    Das größte Missverständnis ist, dass manche glauben, dass wir in der Regierung zusätzlich auch noch die Arbeit der Opposition erledigen müssten.

    ... das, was ich an der SPÖ liebe:

    Liebe ist ein großes Wort.

    ... das, was ich an der SPÖ nicht leiden kann:

    Was mich bei allen Parteien stört, wenn es denn vorkommt: unsachliche, polemische oder persönliche Untergriffe. (DER STANDARD, Printausgabe, 29./30.9.2007)