Comedy und Unterhaltung
Neben Information und Musik setzt man bei Ö3 auf Comedy und Unterhaltung: "Wir müssen den Hörern für ihre Aufmerksamkeit Vorteile bieten, sonst kommen wir unter die Räder, sonst werden wir ein austauschbares Nebenbei-Medium", so Spatt im APA-Interview. Unterscheidbarkeit will man auch mit Hilfe einer "sehr konzentrierten Markenbildung" erreichen. Dazu helfen Aktionen wie "Die Neuen Österreicher" oder das aktuelle Projekt "Team Österreich", das nicht zuletzt einen Beitrag zum "public value" liefern soll.
2,5 Millionen Euro einsparen
Dass solche Projekte Geld kosten, liegt auf der Hand. Deshalb verfolgt Spatt die in ihrer finalen Planung befindlichen Sparmaßnahmen des ORF "nicht mit größter Leidenschaft". Laut Plan sollen die ORF-Radios 2,5 Millionen Euro einsparen - Spatt sieht allerdings wenig Spielraum für Einsparungen: "Wir waren bereits in den letzten Jahren sehr ehrgeizig darin, kostenbewusst zu produzieren. Jetzt ist ein Punkt erreicht, bei dem wir durch weitere Kostenersparnisse möglicherweise die Qualität der Programme aufs Spiel setzen".
Auf die Frage nach eventuellen Befürchtungen, dass das vom ORF-Fernsehen geplante Frühstücksfernsehen den Radiosender Ö3 Reichweiten kosten könnte, gibt sich Spatt zugeknöpft. Nur so viel: "Ich kenne die Pläne nicht konkret. Ich gehe aber davon aus, dass das genau durchdacht ist." Dass für das Frühstücks-TV Ö3-Content herhalten könnte, nimmt der Senderchef gelassen: "Auf welchem Weg Ö3-Know-How verbreitet wird, ist egal." Und dass das Fernsehen dem Vernehmen nach Ö3-Mitarbeiter für die Morgenshow castet, ist für Spatt kein Ausplündern seiner Redaktion sondern "ein Kompliment".
"Strenge Eigenangriffsstrategie"