Frankfurt - Für den Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki ist Günter Grass, am 16. Oktober 1927 in Danzig geboren, "nach wie vor der bedeutendste deutsche Schriftsteller" der Gegenwart, auch wenn er - wie die meisten Autoren - "Werke von sehr unterschiedlicher Qualität" geschrieben habe. "Ich schätze seine Erzählungen", sagte Reich-Ranicki in einem dpa-Gespräch zum 80. Geburtstag des Nobelpreisträgers und verwies u. a. auf Katz und Maus (1961) und Im Krebsgang (2002). Überdies sei Grass "ein unterschätzter Lyriker". Den Roman Ein weites Feld (1995) hält Reich-Ranicki weiterhin für "total missraten." (red /DER STANDARD, Printausgabe, 6./7.10.2007)