Frankfurt am Main - Die diesjährige Negativ-Auszeichnung für das diskriminierendste Programm im Deutschen Fernsehen geht an die ZDF-Produktion "Lafer! Lichter! Lecker!". In einer Aussendung der deutschen Frauen in den Medien heißt es anlässlich der Verleihung der Wanderauszeichnung "Saure Gurke" für die jeweils am Samstag laufende Kochsendung: "Eine Appetit anregende Einladung in die Küche, wo die beiden Herren in den besten Jahren ihre Kunst zelebrieren. Da werden aus weiblichen Gästen schon mal "Täubchen an seiner Seite" oder "nougatgefüllte Marzipanpralinen auf zwei Beinen". Und Hühnerbrüstchen bekommen eine ganz neue Bedeutung. Der Stammtisch mit seiner klaren Rollenzuteilung hat ein neues Zuhause in der Küche gefunden, der Zuschauerin aber liegt die kalorienreiche Nachmittagsunterhaltung schwer im Magen." An zweiter Stelle wird der Weltspiegel des Bayerischen Rundfunks vom 25.2.2007 genannt: "'Brüstchen' präsentierte auch der Weltspiegel des Bayerischen Rundfunks vom 25.2.2007 - trotzdem reicht es in diesem Jahr nur zum Trostpreis. Immerhin: Richard Schneider und sein Kameramann wissen, wie man verführerische Rundungen in einem politischen Magazin delikat in Szene setzt."

Eine "Gurkenwarnung" ging an den NDR wegen seiner Produktion "Im Greisenland", die am 19. März 2007 zu sehen war: Dem Autor Fabian Döhring sei es gelungen, die ungeheure Macht der deutschen Frauen um die 40 zweifelsfrei zu beweisen. "Ihre Bildung und ihr Selbstvertrauen verhindern den Kindersegen und verursachen die demografische Katastrophe. Um den Film nicht unnötig in die Länge zu ziehen, wurde dankenswerter Weise auf die Frage nach dem männlichen Anteil an der Entwicklung verzichtet. Dass die profunde Analyse nicht gewonnen hat, lag allein an der starken Konkurrenz durch nackte Tatsachen und eloquente Köche. Wir empfehlen, den Film für die nächsten 30 Jahre (mindestens) im Archiv zu versenken," lautete das abschließend saure Kommentar der Medienfrauen. (red)