Warum nicht auch noch im reifen Alter von fünfundzwanzig bei den Eltern wohnen? Nirgends ist es so billig, heißt gratis, und so einen Service samt psychologischer Betreuung, im Notfall auch der Haustiere, kostenlosem Autoverleih, zinsfreier Kredite etc... lässt sich sonst auch nicht finden. Und nachdem sich heute die meisten Oldies relativ liberal zeigen, fällt auch das Argument des berühmten Generationenkonflikts weg. Aber auch nachdem der Nachwuchs das Nest verlassen hat, greift er gerne auf die elterliche Unterstützung zurück. Elfriede Hammerl zeigt anhand von Dialogen, Briefen und Emails, wie sich das Problem der Abhängigkeiten verändert hat.

Elfriede Hammerl:
Hotel Mama
Deuticke Verlag 2007
ISBN 978-3-552-06066-1
Euro 15,40
Foto: Deuticke Verlag
Alles dreht sich hier um Geschichte(n). Auf einem Friedhof beginnt es: Mascha überlegt, wer diese Frau gewesen sein könnte, die hier begraben ist, denkt sich eine Geschichte aus. Irgendwann bekommt sie Lust, ihre Gedanken und Beobachtungen aufzuschreiben. In Begegnungen und Träumen, in Gesprächen und Erinnerungen werden dann unterschiedliche Lebens- und Liebesgeschichten von Frauen zwischen vierzig und fünfzig erzählt. Kaleidoskopartig, wie Geschichten in Wahrheit sind.

Sonja Steinert:
Maschas Geschichten
Roman
Milena Verlag 2007
ISBN-13: 9783852861500
Euro 16.90
Foto: Milena Verlag
In den meisten hoch entwickelten industriellen Gesellschaften verfügen immer mehr Menschen, speziell Frauen, weder über ein existenzsicherndes Einkommen noch ausreichende soziale Absicherung. Und das trotz zunehmendem Reichtums. Das neoliberalistische Wirtschaften unter dem Motto - mehr privat, weniger Staat - verstärkt soziale Ungleichheiten. Die Analyse der Autorin liefert so etwas wie ein Nachschlagewerk, dessen Lektüre keine fachlichen Voraussetzungen in den Bereichen Wirtschaft und Politik erfordert.

Helga Hieden-Sommer:
Sozialstaat, neoliberales Wirtschaften und die Existenzsicherung von Frauen
Mit einem Nachwort von Johanna Dohnal
Milena Verlag 2007
ISBN-13: 9783852861586
Euro 19,90
Foto: Milena Verlag
Bei Thema Wohnen bestehen wie in anderen Bereichen auch nach wie vor Klischees bezüglich der Geschlechter. Während Frauen eine romantische Wohnatmosphäre mit warmen Farben, viel Krimskrams und verspielten Details à la Blümchenvorhänge bevorzugen würden, lautet die vorgefasste Meinung über die wohnlichen Vorlieben der Männer: schlicht, praktisch und eher puristisch. Ob diese weit verbreiteten Ansichten zutreffen, haben sich die Autorin Ruth Wegerer und der Fotograf Harald Eisenberger angeschaut. Ihre Ergebnisse, die sie im Bildband "Frauen wohnen anders - Männer auch" präsentieren, sind zwar so verblüffend nicht, weil Differenzen sehr wohl existieren.

Ruth Wegerer:
Frauen wohnen anders | Männer auch
Edition Grüne Erde
Christian Brandstätter Verlag 2006
ISBN 978-3-85498-208-1
Euro 29,90
Foto: Christian Brandstätter Verlag