Prozesskosten
Thomas kündigt auf ihrer MySpace-Seite an, dass sie in Berufung gehen wird. Sie habe dies bereits dem Nachrichtensender CNN - zusammen mit ihrem Anwalt Brian Toder - mitgeteilt. Zuvor war noch unklar ob die Verurteilte in Berufung gehen würde, immerhin gilt es dann die erneut anfallenden Prozesskosten ebenfalls zu tragen. Zur Finanzierung davon hat die alleinerziehende Mutter nun ein Paypal-Spendenkonto eingerichtet, das von ihrem Anwalt verwaltet wird.
Fehler
Toder und Thomas sehen bei der nächsten Gerichtsverhandlung durchaus eine Chance auf Schadensbegrenzung, denn es wäre möglich, dass der Richter die Geschworenen zugunsten der Musikindustrie beeinflusst hat. Laut ihm käme die Bereithaltung von Musik - etwa in einem Shared-Ordner eines Kazaa-Clients - einer Verbreitung im Sinne des US-Gesetzes gleich, was allerdings nicht dem Fall entspreche, so Toder. Bislang wurden diesbezüglich vor Gericht, nach Klagen des US-Verbandes der Musikindustrie (RIAA), uneinheitliche Urteile gefällt.
Reaktionen
Unterschiedliche Reaktionen auf das Urteil gibt es aus aller Welt. Chris Israel, Beauftragter der US-Regierung für die internationale Durchsetzung geistigen Eigentums, sagte, dass das Urteil die Effektivität des US-amerikanischen Kopierschutzes belegen würde. Wörtlich meinte er gegenüber Cnet: "Fälle wie dieser zeigen, dass die strikte Verfolgung ein wesentlicher Teil unserer Anstrengungen gegen die Piraterie ist, und dass wir in den Vereinigten Staaten ein effektives Rechtssystem haben, das Rechteinhabern den Schutz ihres geistigen Eigentums ermöglicht"