IV-Generalsekretär Markus Beyrer bekräftigte, dass die Industrie unter erheblichem Personalmangel leide. Etliche Betriebe könnten bereits Aufträge nicht mehr annehmen, weil sie zu wenig Personal hätten oder sie außerhalb Österreichs produzieren lassen müssten. Die Abschottung sei wachstumsdämpfend und koste etwa einen Viertel bis einen halben Prozentpunkt an Wirtschaftswachstum, so Beyrer. Österreich und Deutschland seien die letzten beiden Länder in Europa mit Restriktionen gegenüber Arbeitskräften aus Osteuropa. Qualifizierte Polen seien bereits in Irland, Großbritannien, wo sie ein höheres Nettoeinkommen erwarte als in Österreich.
Standortvorteile bewerben
Sorger appellierte an die Politik, den Standort mit seinem Gesundheits-, Bildungs und Sozialsystem bei ausländischen Facharbeitern dazustellen und das infolge "bürokratischer" Hindernisse verlorene Terrain wettzumachen. Beyrer: "Die Leute gehen dort hin, wo sie keine Hürden erwarten." Österreich könne aber auch mit der Sprache punkten, denn neben Englisch seien Deutschkenntnisse ein Asset.