Wiesbaden - Exportweltmeister Deutschland steuert auch in diesem Jahr Rekordmarken an. Im August legten die Exporte wieder zweistellig zu. Damit summieren sich die Ausfuhren in den ersten acht Monaten dieses Jahres auf mehr als 637 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Bis August 2006 addierte sich der Exportwert auf 572 Mrd., im Gesamtjahr 2006 wurde der historische Höchststand von 893,6 Mrd. Euro erreicht. Die Branche rechnet für 2007 mit insgesamt 985 Mrd. Euro und für 2008 mit dem Überschreiten der Billionen-Marke.

Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag berichtete, wurde im August 2007 gegenüber dem Vorjahresmonat ein Plus von 12,4 Prozent auf 77,7 Mrd. Euro bei den Ausfuhren erreicht. Erneut waren vor allem die anderen EU-Länder Schwerpunktziele der deutschen Ausfuhren. In die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union wurden Waren für 47,9 Mrd. Euro exportiert. Das entspricht einem Plus von 11,8 Prozent.

Einfuhren mit 9,5 Prozent Zuwachs

Bei den Einfuhren war den Statistikern zufolge insgesamt ein Zuwachs von 9,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf 63,6 Mrd. Euro zu verzeichnen. Die Importe aus den anderen EU-Staaten legten dabei um 13,8 Prozent auf 40,7 Mrd. Euro zu.

Die Außenhandelsbilanz schloss damit im August mit einem Überschuss von 14,1 Mrd. Euro ab. Im Vorjahresmonat lag der Saldo der Außenhandelsbilanz bei 11,0 Mrd. Euro.

Der Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) erklärte zu den vorgelegten Zahlen, die Branche setze ihr Wachstum ohne Sommerpause fort. BGA-Präsident Anton Börner sagte: "Die Ausfuhren in die EU-Länder außerhalb der Eurozone verzeichneten dabei mit über 14 Prozent den höchsten Zuwachs." Die August-Zahlen zeigten, dass der deutsche Außenhandel mit "seinen innovationsgeführten Produkten gut gerüstet ist und bisher die positive weltwirtschaftliche Entwicklung etwaige Effekte eines teuren Euros überwiegt." (APA)