Weiter in U-Haft
Beide Männer aus Tulln befinden sich nach wie vor in Untersuchungshaft. Asim C. wurde wegen psychischer Probleme auf die Krankenstation der Justizanstalt verlegt, sein Geisteszustand soll mittels gerichtspsychiatrischem Gutachten geprüft werden.
Roland Friis, Verteidiger des 42-Jährigen, weist die Anschuldigung, sein Mandant habe einen Anschlag auf die US-Botschaft geplant, zurück. Den mit Sprengstoff gefüllten Rucksack habe dieser von einem Mann erhalten und erst Tage später den "bedenklichen" Inhalt entdeckt, bestätigte der Rechtsbeistand gegenüber der APA einen Bericht der "Kronen Zeitung" (Dienstag-Ausgabe). Asim C. habe den Rucksack den US-Behörden übergeben wollen und sich dafür auch telefonisch angemeldet. Dabei habe er den Sicherheitschef verlangt und angekündigt, "etwas Wichtiges mitzunehmen".
"Explosion befürchtet"
Geflüchtet sei er beim Security-Check dann vermutlich wegen der Reaktion des Sicherheitspersonals, so die Erklärung von Friis. Der in der Wohnung des Verdächtigen gefundene Sprengstoff soll laut dem Verteidiger ebenfalls aus dem Rucksack stammen. Sein Mandat habe diesen herausgenommen, weil er eine eine Explosion befürchtet habe, meinte der Rechtsbeistand. Das Kommentar der Staatsanwaltschaft zu dieser Version der Ereignisse: "Auch das wird geprüft."
Zwischen den psychischen Problemen seines Mandanten und dem Vorfall bei der Botschaft könne er "im Moment keinen Zusammenhang erkennen", meinte Friis. Ob es sich bei dem Mann, von dem der Rucksack stammen soll, um den inhaftierten zweiten Verdächtigen handelt, wollte der Verteidiger nicht kommentieren.