Graz - In den kommenden Tagen soll das überarbeitete Wettbewerbsprojekt für den Museumsquadrant im Komplex des Stammhauses des Landesmuseums Joanneum in Graz vorliegen. Wie Kulturreferent Kurt Flecker am Mittwoch bei der Überreichung von 10.000 Unterstützungsunterschriften für die "Rettung der Landesbibliothek" sagte, werde die reduzierte, billigere Version aber nicht der Öffentlichkeit präsentiert.

"Es werden zuerst Verhandlungen mit den Beteiligten geführt, ich möchte niemanden präjudizieren", meinte Flecker. Er erhoffe sich, so ein "günstiges Klima zu schaffen, damit der Landtagsbeschluss durchgeht". Ursprünglich war das vom spanischen Architektenduo Fuensanta Nieto und Enrique Sobejano geplante Projekt mit 48,5 Mio. Euro veranschlagt. Weil aber sowohl Investitions-, als auch Folgekosten wesentlich teurer kommen dürften, forderte die ÖVP eine Evaluierung.

Speicherkapazitäten

Ein wichtiger Teil des Projekts ist die Sanierung der Landesbibliothek und die Schaffung adäquater Speicherkapazitäten. Laut Flecker ist dieser Bereich allerdings integrierter Bestandteil des Gesamtprojekts, zumal das Depot (geplant war ein dreistöckiger Tiefenspeicher) auch zur Nutzung für die anderen Abteilungen gedacht wäre. Die Arbeiten sollten bis 2011 - zum 200-Jahre-Jubiläum des Landesmuseums Joanneum - abgeschlossen sein. Um auf die Dringlichkeit der Landesbibliothek-Sanierung hinzuweisen, startete die "Plattform zur Aufrechterhaltung und zum Ausbau öffentlicher Bibliotheken" eine Unterschriftenaktion. (APA)