Salzburg - Der bisherige Geschäftsführer der Camerata Salzburg, Andreas Moritz, verlässt das Orchester, teilte die Präsidentin des Vereins Camerata Academica des Mozarteums Salzburg, Anne-Marie Sigmund, am Mittwoch mit. Der Berliner war erst per 1. Mai vergangenen Jahres zum neuen Geschäftsführer des zweiten Salzburger Vorzeige-Orchesters bestellt worden.

Jedenfalls gebe es in der Camerata Salzburg keine Krise, betonte die Präsidentin des Vereins. Der Rücktritt sei eine Folge und Konsequenz einer Situation, die niemanden zufriedengestellt habe, sagte Anne-Marie Sigmund gegenüber der APA. Moritz habe "erkannt, dass die Arbeitsweisen zu verschieden" seien: "Bei uns muss muss man extrem teamfähig sein, Moritz war ein Einzelgänger. Er hat erkannt, dass es so nicht funktioniert." Sigmund weiter: "Für uns kam es nicht überraschend."

Die Camerata hatte in den vergangenen Jahren einen regen Wechsel bei den Geschäftsführern: Nach Matthias Naske kamen Mark Newbanks, Catharina Jürs, Ulrich Hauschild, dazwischen musste noch der Camerata-Cellist Shane Woodborne einspringen. Die Nachfolge von Moritz wird wahrscheinlich ausgeschrieben und der Posten soll so rasch wie möglich nachbesetzt werden. (APA)