Innsbruck - Den Rücktritt von Tirols Landeshauptmann Herwig van Staa hat AK-Präsident Fritz Dinkhauser als Bedingung genannt, auf eine eigene Liste zu verzichten. Jetzt wäre noch Zeit, "den Kapitän zu wechseln", meinte er in der neuen kostenlosen Zeitung "Tirol am Sonntag".

Van Staa solle sich in den Spiegel schauen und fragen, ob er der richtige Mann an der Spitze der Tiroler VP sei, um die für Herbst 2008 geplante Landtagswahl zu gewinnen. Dinkhauser warnte davor, die Landeshauptmann-Frage auf die Namen Van Staa oder Agrarlandesrat Anton Steixner zu reduzieren. "Wenn, muss es eine sinnvolle Alternative geben", erklärte er. Selbst Wirtschaftsbundobmann und Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Bodenseer habe sich für einen Kompromisskandidaten ausgesprochen. "Hinter vorgehaltener Hand wird doch auch in allen anderen Bünden mit Ausnahme der Bauern nur noch die Frage diskutiert, wer und wie man Van Staa sagt, dass er nicht antreten soll", sagte Dinkhauser.

"Kandidatur zurückziehen"

Wenn Van Staa gehen würde, "hätte ich einen ganz triftigen Grund, darüber nachzudenken, meine Kandidatur zurückzuziehen", meinte er. Vorher würde er allerdings eine Meinungsumfrage machen, ob dem neuen ÖVP-Zugpferd auch zugetraut werde, den "dringend nötigen Umbruch in Tirol" zu schaffen. Als Beispiele nannte Dinkhauser Landesrätin Anna Hosp, LHStv. Elisabeth Zanon oder Innenminister Günther Platter.

"Ich verstehe, dass Dinkhauser ein Ausstiegsszenario für seine angekündigte Kandidatur sucht, weil der Zuspruch für ihn bis jetzt nicht vorhanden ist, doch dabei kann ihm die Tiroler Volkspartei nicht helfen", setzte VP-Hauptgeschäftsführer Hannes Rauch entgegen. Er stellte in einer Aussendung klar, dass die Tiroler Volkspartei mit Van Staa in die Wahl gehen werde. (APA)