Der Verein sei keine Art Lobbying-Agentur, die ihren Sponsoren Kontakte zu Schaltstellen der Exekutive verschaffe, so Wala in dem Bericht. Warum sein Kassier Adolf K. (72) Horngacher Bawag-Reisegutscheine im Wert von mehreren Tausend Euro gegeben haben soll, wisse er nicht. "Das ist deren Privatsache, hat aber mit dem Verein nichts zu tun", wird der Präsident von der Tageszeitung zitiert.
Wien
"Verein der Freunde der Wiener Polizei" wird möglicherweise aufgelöst
Präsident Wala zur "Presse": Vereinigung ist keine Lobbying-Agentur - Förderaktivitäten seien bis auf weiteres eingestellt
Wien - Der beim Prozess gegen den außer Dienst gestellten Wiener Landespolizeikommandanten Roland Horngacher ins schiefe Licht geratene "Verein der Freunde der Wiener Polizei" steht
möglicherweise kurz vor der Auflösung. Das erklärte Adolf Wala, Präsident der Vereinigung, in einem Interview der Tageszeitung "Die
Presse" (Freitagausgabe). Förderaktivitäten seien bis auf weiteres
eingestellt worden. "Vielleicht widmen wir uns in Zukunft lieber
sozial wohltätigen Projekten", erklärte er.
Der Verein führe über "jeden Euro" an Spenden korrekt Buch, meinte
Wala. Der Milliardär Martin Schlaff fördere die Vereinigung mit 1.000
Euro jährlich. Das Gerücht über eine angeblich geheime
Mitgliederliste mit Namen bekannter Rotlicht-Größen sei frei
erfunden. Das kolportierte Budget von 200.000 Euro jährlich
bestätigte Wala laut dem Blatt nicht. (APA)