In einer gemeinsamen Aktion der britischen und der niederländischen Polizeibehörden ist die weltgrößte illegale Internet-Musikbörse, OiNK, geschlossen worden. Das teilte die Internationale Vereinigung der Phonographischen Industrie (IFPI) am Dienstag in London mit. Die Website mit geschätzten 180.000 Mitgliedern hatte seit Anfang des Jahres Musikalben angeboten, einige davon mehrere Wochen vor ihrem offiziellen Erscheinen. Die Bedingung für eine Mitgliedschaft bei OiNK war, dass der Anwärter selbst Musik anzubieten hat.

Das war keine Spaß-Webseite

Die von Interpol koordinierte Fahndung führte den Angaben zufolge am Dienstag zur Festnahme des Verantwortlichen von OiNK, eines 24-Jährigen, der in der Nähe von Middlesbrough in Nordostengland lebt. Die Server der Website seien vergangene Woche in Amsterdam von der Polizei beschlagnahmt worden. "Das war keine Website, auf der Freunde zum Spaß ihre Musik austauschten", erklärte Jeremy Bansk, der bei der IFPI für Internetpiraterie zuständig ist. "Es handelte sich um ein weltumspannendes Netzwerk, das sich Musik beschaffte, für die es keine Rechte erworben hat, und das diese Musik im Internet verbreitete."(APA/AFP)