Innsbruck - Beim 30. österreichischen Grafikwettbewerb 2007 in Innsbruck sind heuer 13 Preisträger ermittelt worden, die Werke sind bis 4. November in der Galerie im Taxispalais zu sehen. Acht Arbeiten wurden von Bund und Land Tirol für über 7.000 Euro gekauft.

Der Preis des Landes Tirol ging an Klaus Mosettig, der Apfelbäume züchtete, mit andern Sorten veredelte und diesen Vorgang zeichnerisch dokumentierte. Sein Bild "Enterprise 2004" wurde mit 5.500 Euro prämiert. Fiona Rukschio erhielt den Preis des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur für ihre Collage "The me generation". Entpersonalisierte Figuren ohne Kopf, ausgeschnitten aus Illustrierten und Sportmagazinen sind in angedeutete Räume gestellt. "Damit will die Künstlerin das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft veranschaulichen", erklärte Tabor.

Für seine Reisetagebücher wurde Michael Höpfner mit dem Preis des Landes Südtirol ausgezeichnet. Ein Triptychon aus westlichen und chinesischen Zeichen, das die Situation der G8/G9 widerspiegeln soll, erhielt den Preis des Landes Oberösterreich. "Entleerte Landschaften" von Andreas Heller, der Kupferstiche in einem Blaupauseverfahren kopierte, bekamen den Preis des Landes Steiermark. Das Land Burgenland überreichte seinen Preis Sonja Gangl für ihre "minutiösen, subtilen Zeichnungen" über die Schlussbilder von Filmen.

Aus der Erinnerung zeichnet Birgit Scholz Szenen aus dem Alltag. Für ihr Bild einer tanzenden Frau im Badezimmer erhielt sie den Preis des Landes Kärnten. Iris-Inés Feichtenberger schloss in diesem Jahr ihr Kunststudium ab und erhielt für einen Teil einer größeren Serie mit dem Namen "Einatmen Ausatmen" den Preis des Landes Niederösterreich. Christian Reiter bekam für ein aus 16 kleinen Zeichnungen zu einem Animationsvideo bestehendes Bild den Preis des Landes Vorarlberg. Für "Junggesellen bügeln ihre Hemden selber" wurde Reinhold Rebhandl mit dem Preis der Raiffeisen-Landesbank Tirol ausgezeichnet. Die Hypo Tirol Bank zeichnete Anita Witek für ihre fotografierte Collage mit Werbebildern aus Zeitschriften aus.

In der Sparte Grafik ist dieser Wettbewerb laut Organisatoren der Einzige seiner Art. Die Idee dafür stammt von dem Tiroler Künstler Paul Flora. 430 Einreichungen mit jeweils drei Arbeiten wurden von Personen aus dem Ausstellungs-, Museums- und Sammlungsbereich begutachtet. "Da alle Jurymitglieder aus Deutschland kommen, haben sie die Auswahl unvoreingenommen getroffen. Teilweise sind auch Neuentdeckungen unter den Preisträgern. Manche sind in den 80er Jahren geboren", erklärte Jürgen Tabor von der "Galerie im Taxispalais". (APA)