Many thanks, Hubert Gorbach, for zwinging me to buy a Tagfahrlicht for my old hut. "Licht am Tag", eingeführt unter dem anglophilen Vorarlberger als Verkehrsminister, ist schon wieder Geschichte. Am 31. Oktober ging die 29. Novelle des Kraftfahrgesetzes durch den Ministerrat, ab 1. Jänner ist dann endgültig Schluss mit der Verpflichtung, vollleuchtend durch den hellen Tag zu fahren.

Fahrzeugbesitzer, die nun befürchten, dass sie ihr auf Fahrlichtschaltung umgerüstetes Auto auf eigene Kosten wieder zurückbauen lassen müssten, seien beruhigt: "Fahrlichtschaltungen, die Abblendlicht oder Nebelscheinwerfer automatisch mit der Zündung aufdrehen, bleiben auch nach dem Aus für Licht am Tag erlaubt", sagt Mario Rohracher von der ÖAMTC-Interessenvertretung. Laut ARBÖ sind rund zwölf Prozent der Autobesitzer betroffen.

Widersprüchliches

Beim ÖAMTC ist man aber nach wie vor davon überzeugt, dass das"Licht am Tag" unfallreduzierend ist, wenngleich der Spritverbrauch und damit der CO2-Ausstoß erhöht wird.

Der neue Verkehrsminister beruft sich hingegen auf eine Studie des Unfallforschers Ernst Pfleger, die besagt, dass das Licht am Tag eher ablenkt. Andere Verkehrsteilnehmer - Radfahrer, Fußgänger, Motorräder (die weiterhin mit Licht fahren müssen) würden leichter übersehen. Verkehrs- und Innenministerium präsentierten zuletzt gestiegene Unfallzahlen bei den Einspurigen.

Hohe Strafen

In 22 europäischen Ländern gilt aber nach vor die Pflicht, am Tag Abblendlicht oder Tagfahrlicht zu verwenden - bei Zuwiderhandlung setzt es mitunter hohe Strafen.

In der Gesetzesnovelle außerdem dabei: Wer ohne Freisprecheinrichtung am Steuer mit dem Handy telefoniert, muss statt wie bisher mit 25 Euro ab Jahreswechsel mit 50 Euro Strafe rechnen. (szem, AUTOMOBIL, 2.11.2007)