London - Die Manipulation eines einzigen Gens genügte, um aus herkömmlichen Labormäusen "Super-Nager" zu machen, wie Forscher an der Universität Case Western Reserve im US-Bundesstaat Ohio berichten. Ihre Mäuse schafften Sprints von fünf Stunden Länge und legten dabei sechs Kilometer zurück, erklärte Richard Hanson, der Leiter des Labors, gestern gegenüber der britischen Tageszeitung Independent. Die Versuchstiere fressen außerdem um 60 Prozent mehr, sind zugleich aber schlanker und fitter als ihre "normalen" Kollegen. Aber sie kommen auch ohne Nahrung und Flüssigkeit aus und bleiben trotzdem leistungsfähig. Eine weit höhere Lebenserwartung haben sie außerdem - inklusive Sex bis ins hohe Alter.

Für all das ist allein das Stoffwechselenzyms PEPCK-C verantwortlich, dessen Produktion durch die Genmanipulation gleichsam explodierte, wie die Forscher im Journal of Biological Chemistry schreiben. Dasselbe Enzym und das "davorliegende" Gen trägt auch jeder Mensch in sich. Ein Problem gibt es allerdings: Die Mäuse zeigten sich laut Hanson "sehr aggressiv". (tasch/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 3./4. 11. 2007)