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Grafik: APA
Wien - Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist erstmals über 88 Dollar und damit auf einen neuen Rekordstand gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) kostete am Montag nach Angaben des OPEC-Sekretariats von Dienstag 88,13 Dollar (60,83 Euro), um 56 Cent mehr als am Freitag (87,57 Dollar).

Der US-Ölpreis hat am Dienstag ebenfalls wieder deutlich angezogen. Händlern zufolge orientierten sich Investoren an steigenden Aktienkursen, die zurückkehrendes Vertrauen in die Weltkonjunktur signalisierten. Daneben gerieten auch die zuletzt gesunkenen US-Vorräte in den Fokus und damit die Sorge vor einem Versorgungsengpass im Winter.

Ein Fass der US-Sorte WTI verteuerte sich um 1,70 Dollar auf 95,68 Dollar (65,77 Euro). In der vergangenen Woche mussten zeitweise 96,24 Dollar und damit so viel wie noch nie gezahlt werden. Die Nordsee-Sorte Brent kostete am frühen Nachmittag mit 92,04 Dollar 1,55 Dollar mehr.

Goldrallye geht weiter

Der Gold-Preis stieg kurz vor dem indischen Lichterfest Divali bis auf 821,30 Dollar je Feinunze und näherte sich damit dem Rekordhoch bei 850 Dollar. Seit Jänner 1980 war das Edelmetall nicht mehr so teuer. Das Divali-Fest ist von der Bedeutung her vergleichbar mit dem hiesigen Weihnachtsfest und traditionell wird zu diesem Anlass viel Goldschmuck verschenkt. "Der Goldpreis wird zwar weiterhin primär durch die Signale des US-Dollar bewegt, deutet jedoch in den letzten Tagen mehr auf die Entwicklung einer selbstständigen Aufwärtsbewegung hin", schrieb Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg in einem Marktkommentar. "Wir gehen weiter davon aus, dass die aktuelle Aufwärtsbewegung sich fortsetzen wird und wir in Richtung 870 Dollar laufen werden."

Der Dollar ist wegen zunehmender Sorge über die US-Konjunkturdynamik und wegen der US-Zinssenkungen stark unter Druck geraten. Der Euro markierte am Dienstag einen Rekord bei 1,4556 Dollar.

Platin stieg bis auf 1.466 Dollar je Feinunze und war damit so teuer wie noch nie. Angesichts der steigenden Kurse an den Aktienmärkten zog auch der Kupfer-Preis wieder an. Eine Tonne des Industriemetalls wurde zu 7.480 Dollar gehandelt nach 7.410 Dollar zum Handelsschluss am Vortag. Analysten hielten das weitere Potenzial für Preissteigerungen angesichts gut gefüllter Vorratslager für begrenzt.

Der Reuters-Rohstoffindex startete kaum verändert bei 350 Punkten in den Handel. (APA/Reuters)