Nur 38 Prozent zahlten freiwillig für Radiohead-Album
Rund 62 Prozent der Nutzer hätten von der Option Gebrauch gemacht, das
Album "In Rainbows" gratis im Internet herunterzuladen
Redaktion
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Hamburg/New York - Mit ihrer Idee, die Fans selbst den
Preis für das neue Album bestimmen zu lassen, wirbelte die britische
Band Radiohead zwar die Musikindustrie gehörig durcheinander -
kommerziell war das Experiment aber offenbar kein großer Wurf. Rund
62 Prozent der Nutzer hätten von der Option Gebrauch gemacht, das
Album "In Rainbows" gratis im Internet herunterzuladen, ergab eine
Studie der Internet-Marktforschungsfirma ComScore. Wer zahlte, gab
demnach im Schnitt sechs Dollar (4,12 Euro) aus - mit den
Nichtzahlern ergebe sich aber ein Durchschnittspreis von nur 2,26
Dollar. Immerhin zwölf Prozent seien bereit gewesen, mit acht bis
zwölf Dollar in etwa den handelsüblichen Preis zu bezahlen.
Radiohead hatte mit dem Experiment für viel Aufsehen gesorgt. In
Medienkommentaren war auch von einem Signal für das Ende der
traditionellen Musikindustrie die Rede. Außerdem wird "In Rainbows"
ganz traditionell bei dem Label XL Recordings/Beggars Group
erscheinen. Ein genauer Termin ist noch nicht bekannt. Neben den
Downloads können die Fans auf der Radiohead-Website seit Anfang
Oktober auch für 40 Pfund (57,4 Euro) ein Set aus einer Doppel-CD und
zwei Vinyl-Platten für Anfang Dezember vorbestellen. Wie der Absatz
läuft, ist nicht bekannt. Die frühere Radiohead-Plattenfirma EMI will
unterdessen alle sieben vorherigen Alben der Band Anfang Dezember in
einem Paket veröffentlichen - auch auf einem vier Gigabyte fassenden
USB-Stick. (APA/dpa)
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