Die Studie umfasst erstmals die stärksten Stürme der vergangenen 130 Jahre in Mitteleuropa und kam zu dem Schluss, dass die derzeitige Situation einer "ganz normalen Sturmvariabilität" entspricht. "Der stattfindende Klimawandel steht außer Frage, er ist aber in der Sturmtätigkeit noch nicht sichtbar", betonte Projektleiter Christoph Matulla von der ZAMG.
Daten
Die Datensammlung enthält ausschließlich Werte aus den Monaten November bis Februar, weil das laut Meteorologen die stürmischste Zeit des Jahres ist. Sommerunwetter wurden nicht erfasst. Dennoch verwendeten die Forscher nur einen kleinen Teil der auftretenden Stürme - und zwar jenen mit den heftigsten Böen.
Einen kleinen Seitenhieb verpassten die Wetterexperten den Versicherungsgesellschaften. Denn diese schraubten die Prämien für Sturmschäden kräftig in die Höhe. Der ZAMG zufolge ist "die Zukunft der Stürme von enormem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Interesse. Weltweit gehen laut Münchner Rückversicherung ca. 80 Prozent aller Versicherungsgelder an Sturmopfer." Matulla sieht diese Entwicklung als Teil des, wie er sagt, "Alles-wird-schlimmer-Hypes".