Eine Gruppe von Mykotoxinen sind die sogenannten Trichothecene, die in einer großen Bandbreite produziert werden. Um nicht alle Trichothecene einzeln nachweisen zu müssen, haben Wiener Wissenschafter nach einem Gen gefahndet, das an der Produktion all dieser Stoffe beteiligt ist, und fanden es auch: "Tri5". "Es handelt sich um eine Art Schlüsselgen, das den Nachweis aller Toxin-bildenden Fusarien ermöglicht", so Robert Mach vom Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften der TU Wien.
Natur
Wie man giftigen Schimmelpilzen zuvorkommen kann
Wiener Forscher finden Nachweismethode anhand eines einzigen Gens: Pilze lassen sich vor der Toxin-Produktion aufspüren
Wien - Fusarien, eine Gattung der Schimmelpilze, sind gefürchtete Schädlinge: Sie können Nutzpflanzen wie etwa Getreide befallen und sind in der Lage, extrem
giftige Mykotoxine zu produzieren. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) könnten insgesamt rund 25 Prozent der weltweiten Getreideproduktion mit
Fusarien verseucht sein.
Das Gen wird, so vorhanden, mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR)
vermehrt, anschließend ist der Nachweis möglich, auch quantitativ. Der Hauptvorteil der neuen Methode ist, dass gefährliche Pilze in
Pflanzen bereits aufgespürt werden können, bevor sie Gifte
produzieren - damit sind auch noch Gegenmaßnahmen möglich. Weiters
ermöglicht der Nachweis, die Pilzgefahr für das kommende Jahr in
Ernterückständen abzuschätzen. Sind die Ernterückstände nicht oder
kaum mit den Pilzen infiziert, ist die Gefahr gering, dass die
Pflanzen in der kommenden Saison infiziert werden. Sind die Pilze in den Ernterückständen des Vorjahrs
massiv vorhanden, müssten für die Saison eventuell
vorbeugende Maßnahmen überlegt werden. (APA/red)