Der Countdown läuft: Die Nachfolgekandidaten für den scheidenden Wiener Polizeipräsidenten Peter Stiedl können sich nun binnen eines Monats beim Innenministerium bewerben - die Ausschreibung wurde am Wochenende im Amtsblatt veröffentlicht.

Gesucht wird demnach ein Leiter der Sicherheits- beziehungsweise Bundespolizeidirektion Wien. Die Verwendungsgruppe ist mit "A1" angegeben - das bedeutet: Es sind Akademiker sowie solche angesprochen, die einen internen dreisemestrigen Aufstiegskurs absolviert haben.

Wie der STANDARD berichtete (Polizeipräsident Stiedl geht in Pension - Rennen um Nachfolge offen), gelten als aussichtsreichste Kandidaten: Schwechats Polizeidirektor Leo Lauber, der Leiter der Sicherheits- und verkehrspolizeilichen Abteilung, Peter Goldgruber, sowie die Stadthauptleute der Innenstadt, Josef Koppensteiner, der Landstraße, Andrea Jelinek, und Favoritens, Michael Lepuschitz. Vizepräsidentin Michaela Pfeifenberger hatte bis zuletzt offen gelassen, ob sie sich für das Amt bewerben wird - sie gilt als VP-nahe.

Was alle Kandidaten bedenken müssen: Sollte im kommenden Juni bei der Fußball-EM EURO 2008 etwas Gravierendes schieflaufen, ist die Karriere des oder der Neuen praktisch vorbei - der fünfjährige Vertrag würde wohl nicht verlängert werden.

Wiens Polizeipräsident Peter Stiedl hatte am 5.11. seinen Rückzug per Jahresende angekündigt. (APA, red/DER STANDARD – Printausgabe, 13.11.2007)