Im Fall rund um ein sieben Monate altes Tiroler Baby, das nach einem Schütteltrauma in Lebensgefahr schwebte, laufen die Ermittlungen der Polizei weiter. Der junge Vater aus der Bezirkshauptstadt Imst steht im Verdacht, das Mädchen misshandelt zu haben. Befragt werde derzeit das unmittelbare Familienumfeld des Kindes, erklärte die Polizei am Dienstag. Die Causa könnte bald die Innsbrucker Staatsanwaltschaft beschäftigen, ebenso wie der Fall Luca.

Der vermutliche Misshandlungsfall in Imst hatte sich bereits am 1. November zugetragen. Der knapp über 20-Jährige gab wie berichtet an, dass das Kind am Nachmittag erbrochen, nach Luft gerungen und anschließend bewusstlos gewirkt habe. Daraufhin sei er in Panik geraten und habe den Säugling geschüttelt. Da sich der Zustand nicht verbessert habe, habe er die Rettung gerufen. Diese brachte das Kind ins Krankenhaus Zams, von wo es in die Innsbrucker Klinik überstellt wurde. Dort wurde ein Schütteltrauma festgestellt.

Die Klinik schaltete die Jugendwohlfahrt der Bezirkshauptmannschaft Imst ein. Am 8. November wurde Anzeige erstattet. Ein vorläufiges Ausfolgeverbot an die Eltern wurde erwirkt. Das zweite Kind der Familie wurde inzwischen ebenfalls in die Obhut des Jugendamtes übergeben. Das sieben Monate alte Baby befand sich bereits auf dem Weg der Besserung. (APA)