Graz - Im Mittelpunkt der "styriarte 2008" wird Mozarts Oper "Idomeneo" stehen. Das Besondere daran ist, dass Nikolaus Harnoncourt nicht nur die musikalische Leitung, sondern erstmals auch die szenische Gestaltung übernehmen wird. Rund um dieses Großprojekt gruppierte Intendant Mathis Huber alle möglichen Programme zum Thema Wasser. Fixpunkte sind auch in diesem Jahr wieder Künstler wie Markus Schirmer, Jordi Savall oder Michael Schade.

"Alles fließt" nennt sich im nächsten Jahr das Programm des steirischen Festivals. Der unbestrittene Höhepunkt wird dabei die "Idomeneo"-Inszenierung von Nikolaus Harnoncourt sein. "Er hat eine zwingende Idee, die er sich von keinem Regisseur verwässern lassen will", erläuterte Mathis Huber. Gespielt wird die Münchner Urfassung inklusive der Ballettabschlüsse der Akte. Harnoncourt setzt auf ein junges Sängerteam mit Saimir Pirgu (Idomeneo), Marie-Claude Chappuis (Idamante), Julia Kleiter (Ilia) und Eva Mei (Elettra). "Die Aufführung findet nur hier statt, es ist nicht geplant, sie woanders nachzuspielen", betonte Huber die Exklusivität des Vorhabens.

Den Wassergedanken will man in der Helmut-List-Halle auch optisch umsetzen. Ein riesiges Schiff, das rund 600 Personen Platz bietet, wird den Konzertbesuchern als Sitzplatz dienen. Die "SMS Styriarte" soll zeigen, dass auch klassische Konzerte einen "grundheiteren Ansatz" haben können, so Huber. Geboten wird alles Mögliche zum Thema Wasser: Händels "Wassermusik" darf natürlich nicht fehlen, ebenso wenig wie Schuberts Forellenquintett.

Unter dem Titel "Fluch der Karabik" gibt es einen Abend mit Filmmusik von Erich Wolfgang Korngold, Ennio Morricone oder auch Nino Rota. "Sindbad" erzählt mit chinesischen und arabischen Musikern die Legende des großen Seefahrers. Die Krimi-Autorin Donna Leon wird aus ihrem Roman "Acqua alta" lesen, umrahmt von Musik von Georg Friedrich Händel. Eine weitere Lesung gibt es gleich zu Beginn, wenn Maximilian Schell literarisch auf "Idomeneo" einstimmt. (APA)