Die Absage an Frühstücks-TV – DER STANDARD berichtete bereits Mittwoch – war nicht die einzige Sparbotschaft von ORF-General Alexander Wrabetz vor Radioredakteuren. Sitzungsteilnehmer zitieren ihn mit "Es fehlen 100 Millionen". ORF-Sprecher Pius Strobl dementiert den Wert. Im Oktober kursierten wie berichtet noch 45 fehlende Millionen, 25 davon 2008.

Wrabetz’ zentrale Botschaft an die Mitarbeiter laut Sitzungsteilnehmern: "Es wird für alle verdammt eng." Wrabetz gab die Weisung aus, Stellen nicht mehr automatisch nachzubesetzen (die Vorgabe lässt der ORF seit Jahren verlauten). Bis zu 400 – von 4400 – Stellen könnten in den nächsten Jahren abgebaut werden. Betriebsrat Heinz Fiedler protestiert, weil man ihn nicht vorinformiert habe. ORF-Kommunikationschef Pius Strobl weist diese Vorwürfe zurück, die Betriebsverfassung sei eingehalten worden.

Radioleuten erklärte Wrabetz, TW1 werde vorerst nicht zum Infokanal umgebaut; für Handy-TV komme keine eigene Mannschaft. (fid, APA/DER STANDARD; Printausgabe, 15.11.2007/red)