St. Pölten - Mit einem Marsch nach Niederösterreich wird die noch bis 7. Dezember dauernde Bundesheer-Großübung "Pacemaker 07" am Montag fortgesetzt. Bis Dienstag sollen dann 4.200 Soldaten aus Österreich wie auch aus Belgien, Deutschland, Serbien oder Frankreich Position zunächst südlich der Donau beziehen. Sukzessive werden die Kräfte dann zum Truppenübungsplatz Allentsteig (Bezirk Zwettl) beordert, hieß es vom NÖ Militärkommando am Montag.

Fiktives Europa

Die Übung spielt in einem fiktiven Europa. Zwischen zwei Nationen ist ein Konflikt ausgebrochen, der zwar bereits deeskaliert ist, aber es hat neuerliche militärische Übergriffe gegeben. Die EU habe entschieden, dass eine internationale Kraft- und Brigadestärke für Ordnung und Sicherheit sorgen soll. Am Truppenübungsplatz Allentsteig ist - so die Annahme - ein Krisenherd, wo Konfliktparteien voneinander getrennt werden sollen.

Für die Soldaten gelte es zunächst, südlich der Donau - der Fluss markiert die fiktive Grenze zwischen den beiden Nationen - Position zu beziehen. Nach und nach sollen dann Heeresmitglieder nach Allentsteig kommen, um dort "nachhaltig zu trennen", so Franz Honeder, Sprecher des NÖ Militärkommandos zur APA. "Pacemaker 07" gehe im Waldviertel auch zu Ende.

Großteil Österreicher

Der Marsch der Soldaten startet in Kärnten, der Steiermark und im Süden Niederösterreichs, berichtete Honeder. Ihre Positionen nehmen die Kräfte dann im Raum St. Pölten, Amstetten, Wieselburg und Melk ein.

Der Großteil mit etwa 3.600 Soldaten bei der Übung kommt aus Österreich. Rund 250 Personen stammen aus Deutschland, knapp über 200 aus Belgien, je etwa 60 aus Frankreich und Slowenien und acht aus Serbien. Die Masse der Österreicher - vom Stabsoffizier bis zum Rekruten - stammt von der 7. Jägerbrigade, Hauptträger sind die Jägerbataillone 17 und 18. Übungsleiter ist der Kommandant der 7. Jägerbrigade, Brigadier Günter Polajnar. Hauptziel sei, die Zusammenarbeit in einem multi-nationalen Einsatz zu evaluieren, erläuterte Honeder.(APA)