Wien – Im Bawag-Strafprozess ist nun die Phase der Zeugenbefragungen vorerst vorbei, es gibt eine – kurze – Pause bis 26. November. An diesem Tag wird der Sachverständige Fritz Kleiner eine Prognose für sein Gutachten abgeben, das die Handelstätigkeit Flöttls analysieren soll. Auch der Sachverständige Thomas Keppert kommt in der letzten Novemberwoche zu Wort und wird sein Gutachten über die Bilanzen der Bawag präsentieren.

Aus den Gutachten könnten sich neue Beweisanträge, insbesondere zur Ladung von neuen Zeugen ergeben. Diese werden aber erst im nächsten Jahr aussagen müssen - im Dezember macht der Prozess Pause. Eine weitere Zeugin ist jedenfalls schon für Jänner geladen: Yvonne Nägele von der Treuhandgesellschaft TTA Liechtenstein wird den Reigen noch fortsetzen. Ein Urteil dürfen die neun Angeklagten wohl frühestens im Februar erwarten.

Nachlese der Zeugen-Befragungen

Insgesamt 80 Zeugen, darunter Prominente aus Politik, Wirtschaft und Gewerkschaft wurden in den vergangenen Wochen in den Zeugenstand im Großen Schwurgerichtssaal im Wiener Landesgericht gerufen. Nachlesen können Sie sämtliche Prozess-Protokolle hier.

Wichtige Erkenntnisse zu den Flöttl-Verlusten könnten nun neue Unterlagen bringen, die erst in jüngster Zeit eingetroffen sind. Sowohl von der Staatsanwaltschaft New York als auch von Flöttl selber wurden dem Gericht zahlreiche Dokumente zu den Handelsgeschäften vorgelegt. (red/APA)