Wie der STANDARD bereits berichtete, wird das sonntägliche Ö1-Kulturquiz eingestellt. Die Sendung "gehört.gewusst", die seit 2003 zum fixen Bestandteil des Senders gehört, wird mit 1. Jänner eingestellt. "Nach fünf Jahren ist es an der Zeit, die Konzeption zu überarbeiten und gleichzeitig budgetäre Überlegungen einzuschließen, da es sich beim Ö1 Kulturquiz um eine der teuersten Ö1-Produktionen handelt", so die Begründung.

Ö1-Chef Alfred Treiber fände es "sinnvoller, den Nachdenkprozess über einen eventuellen inhaltlichen und formalen Relaunch, der auch budgetäre Überlegungen einschließt, vom Arbeitsprozess an den aktuellen Sendungen abzukoppeln und eine Pause einzulegen". "Außerdem", so Treiber, "handelt es sich bei den 'Gedanken' ebenfalls um eine Innovation, die wir gerne austesten wollen."

Offiziell wird die Sendung ab 1. Jänner "bis zu einer allfälligen Neuauflage ausgesetzt". Stattdessen steht am Sonntagmittag zwischen "Matinee" und "Menschenbildern" die bereits an Feiertagen erprobte Sendereihe "Gedanken" auf dem Programm.

Sparpaket von 2,5 Millionen Euro

Insgesamt muss das ORF-Radio laut Finanzplan 2,5 Millionen Euro einsparen, bestätigte Hörfunkdirektor Willy Mitsche. Gestrichen wird in dem Zusammenhang zum Beispiel auch der Testversuch mit dem digitalen Radio (DAB), reduziert wird auch die Ausstrahlung über Kurzwelle und freiwerdende Stellen werden - wie von Generaldirektor Alexander Wrabetz vorgegeben - nicht automatisch nachbesetzt. Angesprochen auf Sparmaßnahmen beim Radio-Symphonieorchester meinte Mitsche: "Das müssen wir sehen. Möglicherweise wird es ein paar Leute weniger geben." Die Suche nach Sparpotenzial im Radio sei aber noch nicht abgeschlossen, die Diskussionen laufen noch. (APA)