Viele Gäste finden sich auf Ali Campells selbst produziertem Album "Running Free" (edel Records) wieder. Campell, Sänger von Europas wohl bekanntester Reggae-Band UB40, bleibt auch auf dem zweiten Soloalbum dem Offbeat treu und gibt neben eigenen Songs unter anderem Coverversionen von Stevie Wonder, Burt Bacharach und Smokey Robinson zum Besten. Letztgenannter fungiert als einer von insgesamt acht Gastsängern, zu denen des weiteren Mick Hucknall und Katie Melua zählen. "Ich war so glücklich wie ein Schwein im Dreck, mit meinen Helden zusammen arbeiten zu können", verlautbart Campell.
Coverversionen der besonderen Art bietet die Neigungsgruppe Sex, Gewalt und Gute Laune, die sich mit ihrem Debüt "Good Night Vienna" (Trost) Songs von Nine Inch Nails, den Babyshambles oder Tom Waits angenommen hat und deren Texte ins Wienerische transferierte. Verantwortlich dafür sind Fritz Ostermayer, David Pfister, Christian Fuchs und Robert Zikmund.
Musikalische Vergangenheitsbewältigung betreibt Rammstein-Keyboarder Christian Lorenz, indem von er seiner alten Punk-Band Feeling B, bei der er bis 1993 tätig war, eine neu abgemischte Songsammlung zusammengestellt hat. "grün & blau" (edel Records) erscheint am 16. November in einer CD- und Buch-Kombination. Feeling B wurden 1983 im damaligen Ostberlin gegründet und ihr Album "Hea Hoa Hoa Hoa Hea Hoa Hea" wurde 1989 sogar beim DDR-Label Amiga veröffentlicht, obwohl man als sozialismus-inkompatible Underground-Band galt. 1993 verließen neben Lorenz auch Christoph Schneider und Paul Landers die Gruppe, um fortan mit Rammstein der "Neuen Deutschen Härte" zu frönen.