Brüssel – Die EU hat die Mittel für die humanitäre Hilfe für den Tschad für die Jahre 2008 bis 2013 im Vergleich zum den fünf Jahren davor um fast die Hälfte auf 300 Millionen Euro aufgestockt. Nicht enthalten ist in der Summe die bevorstehende EU-Militärmission, zu der Österreich, wie berichtet, 160 Mann abstellt.

Dieser Einsatz kostet zumindest weitere 100 Millionen, die allerdings aus dem EU-Budget gedeckt werden. Österreich muss nur noch für den Mannschaftstransport aufkommen. Allerdings stellte sich in den vergangenen Tagen heraus, dass die insgesamt 3700 Mann starke Truppe noch nicht genügend Material-Unterstützung bekommt. Vor allem Hubschrauber, aber auch Teile der medizinischen Versorgung würden noch fehlen, sagte der Vorsitzende des EU-Militärausschusses, der französische General Henri Bentégeat.

Spanien hat daraufhin einen höheren Anteil von Hubschraubern zugesagt. Die EU habe sich zu dem Einsatz verpflichtet. „Alles andere wäre politisch ein schwerer Fehler“, sagte Darabos vor Beginn eines Treffens der EU-Verteidigungsminister am Montag in Brüssel. Der Tschad-Einsatz werde für das Bundesheer im Dezember beginnen, offiziell soll die EU-Mission im Jänner anlaufen. Einen weiteren Beitrag Österreichs schloss Darabos wegen ausgeschöpfter Kapazitäten aus. (mimo/DER STANDARD, Printausgabe, 20.11.2007)