Bei der Concrete Student Trophy traten ausschließlich interdisziplinäre Arbeitsteams, bestehend aus je einem Architekten und einem Bauingenieur an. Die Studententeams tüftelten an einer konkreten Brückenaufgabe, die von der Stadt Wien zusammen mit der Zementindustrie realisiert werden soll.

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Wien - Die Idee des Concrete Student Trophy ist es Architekten, Bauingenieure und den Werkstoff Beton frühzeitig zusammenzubringen.

Heuer war die Aufgabe für den Architektur- und Konstruktionswettbewerb eine Fußgänger- und Radbrücke aus Beton von der Astgasse im 14. Wiener Gemeindebezirk über ...

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... den Wienfluss ...

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... weiter über die Streckenführung der U-Bahn bis zur Fleschgasse in Wien Hietzing.

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Zudem sollte die barrierefreie Brücke ein optisch markanter Punkt an der Wiener Westeinfahrt werden.

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Als Sieger von zehn Einreichungen gingen schließlich das Studententeam Rudolf Brandstötter (Architektur) und Gonzalo Espinosa Ortega (Bauingenieurwesen) hervor.

Ihr Projekt "Link 27" (Verbindung zwischen 13. und 14.Bezirk) soll in drei bis acht Jahren verwirklicht werden, die Studenten sollen dann in das Planungsteam eingebunden werden.

Visualisierung: Team BRANDSTÖTTER/ ORTEGA

Die Jury war von der ästhetischen wie konstruktiven Umsetzung bei "Link 27" begeistert. Der Entwurf punktete neben der eleganten asymmetrischen Architektur auf der ausgeklügelten Tragwerkskonstruktion, die durch Halbfertigteile rasch errichtet werden kann, niedrige Errichtungskosten mit sich bringt und kaum Wartungskosten nach sich zieht.

"Statik und ökonomische Aspekte sind wichtig, dürfen aber nicht zu Lasten der Architektur gehen", betonte Stadtrat für Stadtentwicklung und Verkehr Rudolf Schicker bei der Preisverleihung.

Visualisierung: Team BRANDSTÖTTER/ ORTEGA

"Der Entwurf von "Link 27" bindet die ganze Umgebung ideal ein, löst aber auch in hervorragender Weise das schwierige Verkehrskonzept für Radfahrer und Fußgänger in beiden Bezirken", schwärmt Mag. Arch. Silja Tillner aus der Expertenjury.

Visualisierung: Team BRANDSTÖTTER/ ORTEGA

Die Brücke soll künftig Fußgängern den Umweg entlang der stark befahrenen Hadikgasse und des Hietzinger Kais zur U-Bahn-Station Unter St. Veit ersparen.

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Zum Verweilen, Rasten oder Sonnenbaden sollen am nördlichen Ufer (14 Bezirk) Sitztribünen in die Uferböschungen eingelassen werden.

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Den zweiten Preis gewann das Studententeam Alessandro Storari (Architektur) und Benjamin Picard (Bauingenieurwesen) mit ihrem Vorschlag "Die Brücke – Der Rücken".

Die einem Körper nachempfundene Brücke überzeugte die Jurymitglieder durch die plastische Gestaltung der Tragstruktur und das perfekte Zusammenspiel von architektonischem Entwurfsgedanken und konstruktiver Durchbildung.

Visualisierung: Team STORARI/ PICARD

Durch die Verbreiterung der Brücke im Bereich des Wienufers im 13. Bezirk wurde die Problematik der barrierenfreien Anbindungen an das Rad- und Fußwegenetz ebenso ideal gelöst.

Durch den erhöhten Schalungsaufwand entstünden jedoch Mehrkosten bei der Bauabwicklung, war sich die Jury einig.

Visualisierung: Team STORARI/ PICARD

Den dritten Platz gewann das Projekt "Der Knick" der Studentinnen Martina Zimpel (Architektur) und Dzamna Dziho (Bauingenieurwesen).

Visualisierung: Team ZIMPEL/DZIHO

Bei diesem Vorschlag wurde der Fußgänger- und Fahrradbereich getrennt. Verbindende Aussichtselemente und Verweilplätze beleben den Brückenentwurf. (si)

Webtipp: Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie: Alle eingerichten Projekte des Concrete Student Trophy 2007

Visualisierung: Team ZIMPEL/DZIHO