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Der Prinz Muqrin bin Abdul-Aziz ist Chef des saudischen Geheimdienstes und bittet um Unterstützung aus der Bevölkerung im Umgang mit dem Web 2.0. Im Rahmen einer Pressekonferenz am Samstag, dem 26. November, rief er die neue Kampagne zur Überwachung von Internetaktivitäten aus, wie der Spiegel Online berichtet.

"Wir wollen den Bürgern beibringen, Dinge im Web zu beobachten"

"Wir wollen den Bürgern beibringen, Dinge im Web zu beobachten", erklärte der Chef des Geheimdienstes. "Und Mütter und Väter müssen darauf sehen, was ihre Kinder im Web tun.", fuhr Abdul-Aziz fort. Die große Sorge gilt nicht etwa gängigen jugendgefährdenden Inhalten wie Pornografie, viel mehr sind die Befürchtungen auf radikale Islamisten zurückzuführen. Der Geheimdienst fürchtet, dass das saudische Netz zu einer Rekrutierungsstelle für militante Anhänger des Islams werden könnte.

Gesellschaft

Furcht und Unsicherheit macht sich in Saudi Arabien sowohl in beim Geheimdienst als auch in den unterschiedlichen Schichten der Gesellschaft breit. Es wird befürchtet, dass die radikalen saudischen Islamisten - die sich seit einiger Zeit im Irak befinden - wieder zurückkehren und den Krieg in die eigenen Städte tragen könnten.

Kontaktwebseite

Durch eine gewisse Machtlosigkeit des Geheimdienstes ist der Schritt, sich an die Bevölkerung zu wenden, verständlich. Mittlerweile wurde im Internet bereits eine Kontaktwebseite eingerichtet, wo saudische Bürger "anonym" Informationen hinterlassen können. (red)