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Wer nicht reiten will oder kann, lässt sich im Waagen durch die Landschaft fahren.

Linz - Seit 15 Jahren wird in der oberösterreichischen Region der Mühlviertler Alm, nordöstlich von Linz, daran gearbeitet, die landschaftlich perfekten Bedingungen für Pferd und Reiter durch eine vorbildliche Infrastruktur zu ergänzen. 560 Kilometer Reitwegenetz und fünfzig auf die Wanderreiter spezialisierte Betriebe stehen inzwischen zur Verfügung und tragen dazu bei, dass das touristische Wanderreiten zum wichtigen Wirtschaftsfaktor für die Region geworden ist. Rund 20 Prozent der 55.000 Nächtigungen in den Almgemeinden stehen inzwischen in Zusammenhang mit der Reiterei.

 

Unter der Marke "Pferdereich Mühlviertler Alm" präsentiert sich ein denkbar buntes Angebot für Pferdeliebhaber und solche, die es werden wollen. Freunde der Westernromantik finden ihr Eldorado auf der StoneHill Ranch von Felix Kern in Königswiesen. Als einer der Pioniere des Wanderreitens auf der Mühlviertler Alm hat Kern eine ganze Siedlung von Blockhäusern gehobener Qualität gebaut, in denen Urlauber, die mit dem eigenen Pferd anreisen, ideal untergebracht sind. Auffällig bei dem Rundgang über die Ranch sind die internationalen Kennzeichen der vielen Pferdehänger. Für die entspannten Bedingungen im "Pferdereich" nehmen die Gäste offensichtlich auch lange Anfahrtswege in Kauf.

Ein paar Hügel weiter, in Unterweißenbach, bietet Kerns Tochter Sabine ein ganz anderes Reittourismuskonzept: Seminare mit international bekannten Pferdetrainer für Pferdebesitzer, denen der Wissenszuwachs zum verantwortungsvollen Umgang mit ihren Tieren eine Bildungsreise wert ist. Aber auch klassische Reitschulen mit Ausbildungsangeboten in Kombination mit langen Ausritten gibt es in der Region, so etwa den Reitpark Gstöttner in Schönau. Ganze Schulklassen lernen auf dem Reitbauernhof Heimelsteiner in Pabneukirchen bei Projektwochen das Leben auf dem Bauernhof kennen.

Alle 52 Betriebe sind in der Wanderreitkarte verzeichnet, Wegweiser auf der Strecke helfen bei der Orientierung der Reiter, und wer will, kann sein Gepäck bequem zum nächsten Quartier transportieren lassen. So verbindet sich im Pferdereich Mühlviertler Alm die vermeintliche Abgeschiedenheit in der mystischen Landschaft mit ihren schweren, moosüberwucherten Granitbrocken wie selbstverständlich mit einem spezialisierten Rundumservice für die Reittouristen. (APA)