Die Schülervertreter der AKS und der Schülerunion versuchen ihr Schulwissen an den Pisa-Beispielen. Ein schwieriges Unterfangen, wie ihre Ergebnisse des Pisa-Tests zeigen.

Foto: Standard/Fischer
Wien - "Man muss den Pisa- Test mehr als Richtwert sehen und nicht mit 'Oh Gott, wir sind auf Platz 27 und nach Deutschland' reagieren."

Die 22-jährige Vertreterin der linken Schülervertretung AKS, Sophie Lojka, sieht dem Pisa-Test mit gemischten Gefühlen entgegen: Der Test berge Probleme, da unterschiedliche Schulsysteme verglichen werden. "Aber es ist ein Test, der zumindest Ergebnisse liefert." Vergleiche zwischen Schulen seien jedoch generell problematisch. Denn: "Schulen und Länder legen unterschiedliche Schwerpunkte."

Die Pisa-Studie alleine wäre zu wenig, denn sie erhebe nur die Leistungen eines Jahrgangs. Veraltetes Schulsystem

Den Grund für das schlechte Abschneiden Österreichs im letzten Pisa-Test sieht die AKS-Vertreterin im "veralteten" Schulsystem. "Es ist leider nicht, was es sein könnte. Vieles ist ein Problem, weil unter zehn Jahren Gehrer nicht viel weitergegangen ist." Lojka fordert eine Gesamtschule. "Die soziale Selektion im System wird nicht aufgehoben, nur weil man ein paar Modellschulen macht", kritisiert sie weiter.

Es gebe viel nachzuholen: angefangen von einem verpflichtenden Kindergarten bis zur Aufhebung der Trennung in AHS und Hauptschule. Außerdem stelle die Lehre ein Problem dar, denn "danach ist es schwierig, die Matura zu machen".

Lojka, die den Test für den SchülerStandard erprobte, fand ihn "interessant. Er war nicht so einfach wie gedacht, aber auch nicht so schwierig". Auf die Frage, ob sie glaube, gut abgeschnitten zu haben, antwortete sie schlicht mit "Ich bin mir nicht sicher". (inab/DER STANDARD Printausgabe, 27. November 2007)