Wien - Mit bewaffneten Überfällen auf kleine Geschäfte, Beauty-Salons, Blumen- und Papierhandlungen hat sich ein 27-jähriger Wiener seine Tablettensucht finanziert.

Mit einer Wollhaube maskiert und einer Gaspistole bewafnet kam der Wiener in die Geschäfte und bedrohte Angestellte sowie Kunden, die ihre Geldbörsen leeren mussten. Mit dieser Beute sowie der Tageslosung ergriff er die Flucht. Am Montag wurde der 27-Jährige in einem Einkaufszentrum entdeckt und widerstandslos festgenommen.

Der Mann aus dem Bezirk Donaustadt wählte ausschließlich Filialen mit weiblichen Angestellten, von denen er sich weniger Gegenwehr erhoffte, berichtete Oberstleutnant Horst Zeilinger. Die Überfälle ereigneten sich im Bezirk Donaustadt und Kagran.

Zwischen 26. September und 21. November soll der Wiener zehn Coups verübt haben. Sieben davon hat er bereits gestanden. Drei weitere Delikte, die er gemeinsam mit einem zweiten Täter begangen haben soll, leugnet der 27-Jährige. Die Waffe soll er in einem Altarm der Donau versenkt haben - Die Suche danach ist noch nicht abgeschlossen.

Vermutet wird, dass der 27-Jährige bereits vor Ende September weitere Überfälle begangen hat. Auch andere Bezirke werden als Tatorte nicht ausgeschlossen. Hinweise zu weiteren Taten bzw. dem gesuchten Komplizen des Mannes werden vom Kriminalkommissariat Nord unter der Wiener Telefonnummer 31310-67120 (Gruppe Zuwach) bzw. dem 31310-67800 (Journaldienst) entgegengenommen. (APA)