Deutsche Studie: Nur jeder vierte Konzern nutzt Verbesserungstipps der Mitarbeiter - Führungskräfte legen zu wenig Wert auf deren Wissen
Redaktion
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Bonn - Trotz möglicher Millioneneinsparungen nutzt nur jeder vierte deutsche Konzern die Verbesserungsvorschläge seiner Mitarbeiter. 20 Prozent der 500 umsatzstärksten deutschen Unternehmen geben sogar offen zu, die Ideen der Beschäftigten gar nicht zu erfassen, ergab eine in Bonn vorgelegte Studie der Marktforscher von EuPD Research.
Profitabel
Dabei würden die Firmen der Untersuchung zufolge nur profitieren: Jeder eingesetzte Euro bringe im Schnitt zehn Euro Gewinn. So konnten 2006 über zehn Prozent der Konzerne, die Tipps der Mitarbeiter umsetzten, dadurch über zehn Millionen Euro einsparen. Spitzenreiter sei die Deutsche Post mit 271 Millionen gefolgt von Volkswagen mit 168 Millionen und Siemens mit 158 Millionen Euro.
Hemmnisse
Das größte Hemmnis für eine erfolgreiche Umsetzung der Ideen der Beschäftigten seien nach wie vor Führungskräfte, die zu wenig Wert auf das Wissen ihrer Mitarbeiter legten. Ideenmanagement sei daher auch ein "guter Indikator für die Führungsqualität des Managements", erklärte EuPD-Research-Projektmanager Oliver-Timo Henssler. "Nur gut geführte Unternehmen mit zufriedenen Mitarbeitern sind auch auf Dauer innovativ." Knapp 97 Prozent der Konzerne honorierten die Ideen ihrer Mitarbeiter zudem mit Geld, rund 80 Prozent auch mit Sachprämien. In knapp der Hälfte der Unternehmen gebe es zudem interne Wettbewerbe und Auszeichnungen. (APA/AFP)
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