Wie aus einer Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) hervorgeht, sind die Energieausgaben für Wohnen in Regionen mit geringerer Bevölkerungsdichte und einem höheren Anteil an Einfamilienhäusern um durchschnittlich 50 Prozent höher als in Regionen mit hoher Bevölkerungsdichte. Diese regionalen Unterschiede hätten wenig mit Wohlstandsdifferenzen zu tun, entscheidend seien die Gebäudestruktur - ob Haus oder Wohnung - sowie die thermische Qualität. In Österreich zeichne sich der Bestand an Gebäuden aus den Jahren 1945 bis 1980 durch einen hohen spezifischen Energieverbrauch aus, heißt es in der Studie.
Wohnfläche steigt
Der Gesamtenergieverbrauch für Wohnen stieg zwischen 1990 und 2005 von 67.345 GWh pro Jahr auf 79.317 GWh im Jahr 2005, ein Plus von rund 18 Prozent. Verantwortlich für den Anstieg sei die Zunahme der Wohnfläche. Der Energieverbrauch pro Quadratmeter sank zwischen 1990 und 2005 um 14 Prozent auf durchschnittlich 237 kWh pro Quadratmeter.
Der durchschnittliche Energiebedarf für Raumwärme liege mit über 200 kWh pro Quadratmeter aber noch immer über dem Energieverbrauch thermische effizienter Gebäude (65 kWh/m2 bei Niedrigenergiehäusern, 15 kWh bei Passivhäusern). Im Österreich-Durchschnitt überwiegen Einfamilienhäuser mit rund einem Drittel der Wohnungen, in Wien sind es nur 8 Prozent.
Energiekosten für Verkehr viel höher