
Matzka: Billiger, schneller und besser
Der stellvertretende Generaldirektor des Hauptverbands der Sozialversicherungsträger, Volker Schörghofer, ewartet, dass von den 8,4 Millionen E-card-Besitzern im kommenden Jahr 100.000 das Bürgerkarten-Angebot in Anspruch nehmen werden. Sektionschef Manfred Matzka vom Bundeskanzleramt zeigte sich erfreut, dass mit der Karte eine Vielzahl von Kooperationsmöglichkeiten gegeben sei, im Internet-Banking könnten bei entsprechender Zertifizierung beim Zahlungsverkehr die "vielen PINS und TANS" wegfallen. Künftig wird es laut Schörghofer bei der Freischaltung nur mehr einen sechsstelligen PIN-Code für die Bürgerkarte geben. Matzka meinte, die Bürgerkarte werde "billiger, schneller und besser" Informationen bringen.
Roland Ledinger vom Bundeskanzleramt erklärte, die Kosten für beispielsweise die Einsicht in den Strafregisterauszug würden mit der Bürgerkarte nicht höher sein als bisher. Im Bereich der Krankenversicherung könne man abfrage, welche Arztbesuche man wann gemacht hat, wie hoch die Kosten für die Medikamente waren. Die Abfrage des eigenen Pensionskontos werde aber kostenlos sein.
"Userfreundlichkeit"
Schörghofer präsentierte die Funktionsweise der Bürgerkarte - mit einigen technischen Anlaufschwierigkeiten. Man werde aber laufend auch die "Userfreundlichkeit" verbessern.
Und Bittner machte darauf aufmerksam, dass mit der Bürgerkarte "jeder Dienstnehmer nachsehen kann, mit welchem Betrag er bei der Sozialversicherung angemeldet ist. Viele wissen nicht, wie hoch ihre Beiträge sind". 95 Prozent dessen, was sich zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber ereigne, könne nachvollzogen werden. "Das ist mehr Transparenz zur Kostenwahrheit", meinte Bittner zum Thema Sozialbetrug.
Angesprochen auf die Sozialhilfeempfänger, die keine E-Card haben, sagte Bittner, "die hätten das schon längst, wenn sich die Finanzreferenten der Länder bemüht hätten. Wir haben uns um ein faires Angebot bemüht. Man muss jetzt endlich mit der Stigmatisierung dieser Personen aufhören".
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