Johann Haumer, verantwortlicher Leiter des Gashandels bei Econgas, der Großhandelsgesellschaft mit 50 Prozent OMV-Beteiligung, beruhigt. "Wir haben Verträge mit Russland bis 2027; der Preismechanismus, der die Inflation und die Entwicklung des Rohölpreises berücksichtigt, ist festgeschrieben", sagte Haumer bei einer Exkursion zu den Gasförderstellen in Sibirien dem STANDARD. Die neuen Konditionen könnten nur für Neuabschlüsse gelten.
Medwedew hatte angekündigt, dass die Erdgaspreise von 250 Dollar je 1000 m3 auf 300 bis 400 Dollar erhöht würden, was einer Verteuerung um bis zu 60 Prozent gleichkäme. Russische Abnehmer zahlen derzeit nur knapp ein Fünftel, dessen, was Importfirmen in Westeuropa hinblättern müssen. Weil Gasprom fast 57 Prozent seiner Gasproduktion von zuletzt 556 Mrd. m3 in Russland absetzt und der Inlandsanteil in Zukunft hoch bleiben dürfte, ist man an höheren Erlösen im Land interessiert.