Nicht im Guinness-Buch vertreten, dafür wohlschmeckender als die Riesentraube aus Glas.

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Seit dem 28. April 2001 steht auf dem Eorykogel – zwischen Leutschach und Langegg in der südlichen Steiermark – die größte Weintraube der Welt, die auch in das Guinness-Buch der Rekorde Aufnahme gefunden hat. Dabei handelt es sich natürlich nicht um eine besondere Züchtung, sondern um eine aus Metall und Glas bestehende Skulptur, die mittlerweile zu einer Attraktion des südsteirischen Weinlandes geworden ist. Sie liegt an der "Glanzer Hoftour", einer in zwei Runden zerfallenden Wanderstrecke, die einen besonders guten Eindruck vom Reiz dieser Landschaft vermittelt, die nicht selten mit der Toskana verglichen wird. Vor allem die längere der beiden Schleifen erweist sich als sehr lohnend, sie weist zahlreiche Höhepunkte auf. Darunter vor allem der Eorykogel, der neben der Rekordtraube eine herrliche Rundsicht bietet, die bis zum Grenzkamm mit der auffallenden Wallfahrtskirche Sveti Duh und zur Koralpe reicht.

Abnehmen schwer

Der Weg führt – wie könnte es in dieser Region anders sein – durch viele Weinrieden, dann wieder durch romantische Täler und über Hügel, die einen freien Blick in die Runde ermöglichen. An der _Strecke liegen zahlreiche Buschenschenken und Bauernhöfe, die ihre Produkte anbieten und den Wanderer zum Verweilen einladen. Ein allzu großer Gewichtsverlust ist auf dieser Runde nicht zu erwarten; eher das Gegenteil.

Der Kurs ist gut beschildert und markiert, zudem gibt es in dem kleinen Folder "Glanzer Hoftour" einen guten Plan, der in den meisten Gaststätten und Buschenschenken aufliegt und für die Orientierung vollkommen ausreicht. Durch das mehrmalige Bergauf und Bergab summieren sich die zu bewältigenden Höhenunterschiede, ganz ohne Anstrengung geht es daher nicht, wenngleich starke Steigungen fehlen. Man kann praktisch überall in die Runde einsteigen, zu empfehlen ist der Beginn in Langegg – dem tiefsten Punkt –, da man dann zum Schluss einen längeren Abstieg vor sich hat.

Die Runde lässt sich auch bei geringer Schneelage recht gut bewältigen. Nur nach der Schneeschmelze und nach längeren Regenfällen kann es sehr rutschig werden.

Die Route: Bei der Pammer-Schule in Langegg beginnt die gelb-weiß markierte Runde. Zuerst geht es über einen Hügel hinweg, dann folgt der Anstieg zum Sabathyhof. Gehzeit 1¼ Stunden. In einer weiteren halben Stunde erreicht man die größte Weintraube auf dem Eorykogel. Durch Rieden geht es dann hinab in das Pößnitzbachtal, nach einem kurzen Straßenstück erfolgt der Anstieg zum Blumenhof Marko. Gehzeit ab Eorykogel eine Stunde. Der weitere Weg führt fast nur bergab zum Pößnitzbach, in der Talsohle ist man wieder beim Ausgangspunkt. Ab Blumenhof Marko eine Dreiviertelstunde. (Bernd Orfer/DER STANDARD/Printausgabe/1./2.12.2007)