Bregenz - Das Bregenzer Architekturbüro "cukrowicz.nachbaur" hat den Wettbewerb zur Neugestaltung des Vorarlberger Landesmuseums gewonnen. Die Jury fällte den Beschluss einstimmig, teilten am Mittwoch Kulturlandesrat Markus Wallner und Hochbaulandesrat Dieter Egger mit. Museums-Direktor Tobias Natter zeigte sich hocherfreut und sprach abermals von einer "Jahrhundertchance für das Museum und seine Inhalte".

Der Vorsitzende der Jury, der Linzer Architekt Peter Riepl, nannte das Siegerprojekt "das aus unserer Sicht weitaus beste". Die Aufgabenstellung sei vergleichsweise sehr schwierig gewesen. So galt es etwa, das ehemalige Gebäude der Bezirkshauptmannschaft unter strengen Auflagen des Denkmalschutzes zu integrieren. "Den Verfassern ist es gelungen, beeindruckend gute Antworten zu finden. Das Haus wird einen wichtigen Beitrag zum Thema Museumsbau leisten", war sich Riepl sicher. Wallner nannte als Ziel, "ein offenes, besucherfreundliches Haus zu entwickeln, das uns eine neue Identität im Umgang mit unserer Geschichte geben wird".

Laut Preisgericht wird ein monolithisches Bauwerk entstehen, das kraftvoll Balance halte zwischen Einfügung und Autonomie. Altbau und Neubau fügten sich ganz selbstverständlich aneinander. Das Innere des Hauses wird schließlich von einer großen zentralen Halle dominiert werden, um die herum die Ausstellungsräume angeordnet sind.

Egger zeigte sich überzeugt, dass man sich mit den Architekten sehr rasch einigen werde. Als Preisgeld für den Wettbewerb erhalten sie 40.000 Euro. Bis Ende nächsten Jahres soll die Baueingabe erfolgen, der Baubeginn ist für September 2009 angesetzt. Die Inbetriebnahme des neuen Hauses ist für Sommer 2012 angesetzt. Wallner bezifferte die Netto-Errichtungskosten mit 28 bis 30 Mio. Euro.

Das Vorarlberger Landesmuseum wurde 1857 gegründet und befindet sich seit 1905 im Gebäude am Bregenzer Kornmarktplatz. Dieses wurde letztmalig 1960 umgebaut und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen an einen Museums-Bau. Im Zuge der Neugestaltung wird die Nutzfläche des Landesmuseums von 2.000 auf 4.000 Quadratmeter verdoppelt. (APA)