Obwohl die Kredit-Krise das Wachstum der weltweiten Wirtschaft dämpft, wird dies für den globalen Werbemarkt nicht erwartet, heißt es. Gründe dafür seien, dass die Werbetreibenden in den vergangenen Jahren mit 0,92 bis 0,93 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) moderat entsprechend des Wirtschaftswachstums investieren. Zum Vergleich: Zur New Economy-Zeit 2000 beispielsweise wurden Werbegelder von bis zu 1,06 Prozent des BIPs ausgegeben. Zum anderen führe eine Schwäche der Industriemärkte heute nicht mehr zu einem weltweiten Abschwung des Werbemarkts, da die sich entwickelnden Märkte außerhalb Nordamerikas, Westeuropas und Japans maßgeblich das Wachstum des Werbemarkts bestimmen. So steigen die Werbeinvestitionen in Entwicklungsmärkten zweistellig. China wird sich laut ZenithOptimedia bis 2010 zum weltweit viertgrößten Werbemarkt entwickeln, Russland zur Nummer sechs.
"Ein Einfluss der Kredit-Krise auf den deutschsprachigen Kommunikationsmarkt ist bisher nicht erkennbar. Im Gegenteil sind die Inlandskräfte zurzeit deutlich stärker. Mögliche Reflexe der amerikanischen Konjunktur wird man allenfalls im zweiten Halbjahr 2008 erkennen können", sagt Maurizio Berlini, CEO ZenithOptimedia Österreich.
Events 2008
Treibende Kraft für die weltweit steigenden Werbeinvestitionen in 2008 sind die vier großen Events im kommenden Jahr: Eine Milliarde US-Dollar Werbeausgaben werden voraussichtlich im Zuge der Fußball-Europameisterschaft in Österreich/Schweiz investiert, drei Milliarden sollen es im Rahmen der Olympischen Spiele in Peking sein, zwei Milliarden zu den amerikanischen Präsidentschafts- und Kongresswahlen. Ohne diese Events würde das Wachstum des Werbemarkts nur bei etwa 5,4 Prozent liegen.
Online-Wachstumsraten von 69 Prozent