Jeder Test spiegelt die persönliche Erfahrung der Autorin wider. Punkte: 10=Top, 0=Flop

Foto: Der Standard
Doch wie hält man die perlende Flüssigkeit möglichst lange auf den erwünschten sechs bis neun Grad Celsius?

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Vorweg: Eiswasser ist die beste und billigste Methode, Schampus in geheizten Räumen halbwegs kaltzuhalten; sie setzt allerdings voraus, dass man rechtzeitig daran gedacht hat, Eiswürfel zu produzieren. Steht nur eine vortemperierte Flasche samt Kühlbehälter zur Verfügung, ist rascheres Nachschenken angesagt.

Ad Hoc Nirosta-Weinkühler um € 29,99
(alle Preise gesehen bei Wein & Co)
Von sechs auf elf Grad in zwei Stunden klingt nicht gerade rekordverdächtig, ist es aber, zumal das Ergebnis ohne Eiswürfelzugabe und ohne Vorkühlen des Nirosta-Modells im Gefrierfach erzielt wurde; wendet man eine dieser beiden Zusatzmethoden an, steigt das Thermometer in derselben Zeit nur um drei Grad. Die klassische Eleganz eines silbernen Sekt- kübels weist der schlichte Stahlzylinder zwar nicht auf, dafür entfällt das Silberputzen. Seine Langlebigkeit mag den Ad-Hoc-Preis rechtfertigen, aber für zehn Euro mehr bekommt man Kühlbehälter samt feinem Inhalt (siehe rechts). 8 Punkte

Leopold Acryl Flaschenkühler um € 9,99
Beim zweitplazierten Flaschenkühler überzeugt vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis: Für ein Drittel des Siegerpreises bekommt man hier einen doppelwandigen Acrylbehälter mit versilbertem Rand, in dem der Schampus auch nur ein halbes Grad wärmer wird als im Spitzenmodell. Mit der Zeit ziehen sich allerdings unschöne Haarrisse und Kratzer durch den Kunststoff, sodass der durchsichtige Kunststoffzylinder keine Zierde für eine festlich gedeckte Tafel mehr darstellt. 7 Punkte

Moët Chandon Brut Imperial im Fashion Bag inkl. 0,75-l-Flasche um € 39,90
(Brut Imperial Rosé: € 52,90)
Der meistverkaufte Champagner der Welt kommt stilgerecht - je nach Inhalt - in einer glänzenden, schmalen creme- oder roséfarbenen Kühltasche. Bei der dickbauchigen Originalflasche beschränkt sich die beschriebene Option der Eisbefüllung auf einige Würfel auf dem Boden und rund um den Flaschenhals, die beim Einschenken herausfallen. Immerhin genügen sie, um die Temperatur einigermaßen konstant zu halten; ohne Eis steigt sie in zwei Stunden von sechs auf zwölf Grad. Der edle Lederhenkel und -boden definieren den Kühlbag als eleganten Transportbehälter; fürs Silvesterbuffet zuhause eignet sich ein stationäres Modell vermutlich besser. 6,5 Punkte

Veuve Clicquot Brut "Ice Jacket" inkl. 0,75-l-Flasche um € 39,99 Wie ein auf den Flaschenkörper geschneiderter Neoprenanzug im markentypischen Gelb-Orange funktioniert das sogenannte Ice Jacket von Veuve Clicquot. Zusätzlich zum Zippverschluss innen verschließt eine Lederlasche das Outfit am Hals, sodass nur noch der goldbehelmte Flaschenkopf herausschaut - was manche Zeitgenossen dazu veranlasst, weniger edlen Schaumwein in die elegante Hülle zu stecken und zu denken, keiner merkt's. Ein unbestreitbarer Vorteil dieses Modells besteht darin, dass die Flasche beim Transport bruchsicher aufbewahrt ist und im Kühlschrank weniger herumrutscht als ihre nackten Mitbewohnerinnen. Gegen den Temperaturausgleich zwischen Innen und Außen wirkt das Ice Jacket nicht ganz so erfolgreich: von sechs auf 14 Grad in zwei Stunden. 6 Punkte (Marie Thérèse Gudenus/Der Standard, Printausgabe 28.12.2007)