Unzählige Buchveröffentlichungen, Kongresse, Konferenzen und Feuilletonartikel widmen sich derzeit der französischen Philosophin und Schriftstellerin Simone de Beauvoir, die am 9. Jänner 1908 in Paris zur Welt kam und 1986 ebendort verstarb. Mit Jean-Paul Sartre führte die Tochter aus gutem Haus 51 Jahre lang eine gnadenlos offene Beziehung. Eigentlich ein Pakt, der beiden Platz für etliche weitere Liebesbeziehungen ließ. Ihre intellektuelle Eigenständigkeit bewies Beauvoir etwa im 1949 erschienenen Groß-Essay Das andere Geschlecht. Darin untersucht sie die Lage der Frau und beschreibt deren Unterdrückung nicht als naturgegeben, sondern kulturbedingt. Daneben engagierte sich die linke Politaktivistin gegen den Algerien- und Vietnamkrieg, nahm im Mai 1968 an Demonstrationen teil. Zum 100. Geburtstag der Ikone des Feminismus spricht die deutsche Autorin Ingeborg Gleichauf über Leben und Werk Beauvoirs. Danach läuft das brandneue Filmporträt Simone de Beauvoir - Eine moderne Frau 1908-1986. (dog, DER STANDARD/Printausgabe, 06./06.2008)