"Ich warne vor Unterstellungen auch gegenüber der SPÖ", so Häupl in der Fragestunde: "Diese Andeutungen haben nichts mit der Realität zu tun." Bei der Gewista handle es sich um eine Privatfirma. Sollte es gemäß EU-Recht zu einer unzulässigen Bevorzugung bei der Vergabe städtischer Plakatflächen gekommen sein, sei dies selbstverständlich zu ahnden: "Aber das hat nichts mit der SPÖ zu tun." Laut Medienberichten hat das Wiener Kontrollamt Hinweise auf eine Begünstigung durch Magistratsdienststellen vorgefunden.
Die Gewista wurde 1921 von der Gemeinde Wien gegründet, war Teil der Wien Holding und wurde 1993 privatisiert. Seit 2001 ist sie zu zwei Dritteln im Besitz des französischen Konzerns JCDecaux. Ein Drittel hält die Progress Beteiligungs Ges.m.b.H., was für die ÖVP auf eine indirekte SPÖ-Beteiligung hinweist. Die Progress gehört zu 40 Prozent der A.W.H. Beteiligungsgesellschaft m.b.H., in der SP-Landesparteisekretär Harry Kopietz stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats ist.