Wien - Die New Economy scheint die Bürokratie in Österreich zu beflügeln, zumindest was die Arbeitsbewilligung von hoch qualifizierten Fachkräften in der Informationstechnologie (IT) - auch Green Card für IT-ExpertInnen genannt - betrifft. „In nur zwei Wochen waren sämtliche Formalitäten erledigt, um für den ersten Computerexperten aus einem Nicht-EU-Land eine Arbeitserlaubnis zu erhalten“, erfreute sich Pascha Soufi-Siavoch Vorstand des österreichischen Start-up-Unternehmens Alpha Thinx über die Dynamik der heimischen Verwaltung, vor allem beim Arbeitsmarktservice. Computerexperin Die 31-jährige Inderin Mini Vasudevan Sarasamma, Mutter eines acht Monate alten Jungen, wird aber nur für drei Monate als Projektleiterin ihres global engagierten indischen Arbeitgebers Infosys nach Österreich entsandt. Infosys hat seinen Stammsitz in Indiens Hitech-Mekka Bangalore und beschäftigt weltweit 10.000 ComputerexpertInnen, die hauptsächlich Programme für die Telekommunikation und das Internet entwickeln. Ohne die Green Card, die bereits bei einem Arbeitsaufenthalt ab zwei Wochen Aufenthaltsdauer für Nicht-EU-AusländerInnen per Gesetz vorgeschrieben sei, könnten wir nur mit Verzögerung und somit einem Wettbewerbsnachteil unser Geschäft beginnen, meinte Soufi-Siavoch. Die im April gegründete Alpha Thinx will noch vor Weihnachten von Österreich beginnend Europa mit Mobile Entertainment beglücken. „Jüngere und ältere Leute ab 18 Jahren“, die Single sind und Gemeinschaft suchen oder gegeneinander spielen wollen, können mit der Anwendung namens wap.join.uz über Endgeräte wie Handys oder Westentaschen-PCs kommunizieren. Hinter dieser Anwendung steckt eine aufwendige Technologie, die nur von wenigen ComputerexpertInnen programmiert und für die Praxis umgesetzt werden kann. Das derzeit 40 MitarbeiterInnen zählende Alpha Thinx will bis zum Jahresende auf 60 MitarbeiterInnen wachsen. Vier bis fünf indische IT-ExpertInnen mit Green Card werden in den kommenden Woche erwartet. (jake)